Ranunkeln

Ranunkeln

Ranunkeln erblühen in wunderschönen Farbtönen und ihre dichten, rosenartigen Blütenblätter verleihen ihr ein volles und opulentes Aussehen. Und ich liebe sie einfach.

Ich kann es immer noch nicht ganz fassen, dass ich nun meine eigenen Ranunkeln im Garten anbaue. Zugegeben, mein erster Versuch ist gescheitert und die Knollen sind verschimmelt. Doch ich bin sehr froh, habe ich nicht direkt aufgegeben, denn in den letzten zwei Jahren klappt es wunderbar und die Blumen sind eine wahre Augenweide. Dazu kommt, dass sie ein perfektes Timing haben: Die im Herbst gepflanzten Ranunkeln starten gegen Ende der Freiland-Tulpensaison. So kommen sie anfangs mit den späten Tulpen in meine Sträusse. In diesem Jahr wurden sie dann lückenlos abgelöst von denen, die ich im Februar gepflanzt hatte. Gegen Ende des Blühfensters kombiniere ich sie gerne mit Iris, Nelken, Nigella, Akelei, Pfingstrosen, Rosen, Rittersporn, Kornblume usw.

 

 

Saison

Ranunkeln blühen in der Regel im späten Frühling bis frühen Sommer, meist von April bis Juni. Sie bevorzugen kühle Temperaturen und gedeihen am besten in gemäßigten Klimazonen. Die Blüten öffnen sich in der kühleren Morgen- und Abendluft und schließen sich oft in der Mittagshitze, um sich vor übermäßiger Sonneneinstrahlung zu schützen.


In der Vase

Ranunkeln sind wegen ihres Aussehens in der Floristik sehr beliebt, als auch wegen ihres langen Vasenlebens. Sie halten sich oft 10-14 Tage, wenn man die generellen Vasentipps beachtet.

Wenn du Ranunkeln selbst erntest, wähle Blüten, die bereits geöffnet sind, insbesondere bei den gefüllten Sorten. Sie gehören nicht zu denjenigen Blumen, die am besten noch knospig geschnitten werden. Und apropo selber schneiden: Da die Ranunkeln geschützt werden müssen im Winter, werden sie meistens in beheizten Gewächshäusern angebaut und sind leider nur bei weniger Blumenschnittfelder anzufinden. Doch einige scheuen den Aufwand nicht und bieten diese Schönheiten zum selber schneiden an:


Im Garten

Ranunkeln bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem, humusreichem Boden.

Die gekauften oder gelagerten Knollen sehen meist vertrocknet und unbrauchbar aus. Nach 3 Stunden im kühlen Wasser eingelegt sehen sie jedoch deutlich lebendiger aus und haben sich voll Wasser gesogen. Bevor sie in den Garten gepflanzt werden, lege sie ich sie im September/Oktober oder Ja har/Februar auf eine ca. 2 cm dicke Schicht feuchte Aussaaterde mit den Krallen nach unten und bedecke sie nochmals mit ca. 2 cm Aussaaterde. Lege sie an einen dunklen, kühlen, doch frostfreien Ort. Bei mir klappt es in der Garage wunderbar. Nach ca. 2 Wochen sind Wurzeln und Austriebe zu erkennen. Verschimmeltes sollte fortlaufend entfernt werden. Nun kommen die vorgetriebenen Knollen in den Garten. Pflanze sie ca. 5 cm tief und 10 cm auseinander. Das ganze Prozedere wiederhole ich zwei Mal im Jahr: Im Herbst und im Februar um ein besonders langes Blühfenster zu haben. Ich schütze die Pflanzen anfangs mit Schneckenkragen vor Schnecken und mit Vlies vor Frost, den vertragen sie nicht gut.

Nach der Blüte färben sich die Blätter gelb, was für mich der Zeitpunkt ist, die Knollen auszugraben, trocknen zu lassen, anschliessend das Kraut abzuschneiden und luftig zu lagern, bis sie wieder vorgetrieben werden. Das gute daran: Die Knollen vermehren sich sehr gut. Wird der Platz im Beet nicht gebraucht, kann man natürlich auch versuchen, sie ganzjährig draussen zu lassen. Ich brauche jedoch die Beetfläche für die Sommerblüher.

Solltest du es auch mit Ranunkeln im Garten versuchen: Sollte es nicht beim ersten Versuch klappen, nicht aufgeben! Es lohnt sich wirklich...

 

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