Helleborus

Helleborus

Saison

Dann, wenn ich mich in der kalten, braungrauen Jahreszeit wieder nach Blumen sehne, die Gärten aber nicht allzu bunt erscheinen, haben die Helleborus-Arten ihren Auftritt: Sogar durch Schneeschichten erfreuen sie.

 Zu den bekanntesten Helleborus-Arten gehören die Christrosen, Schneerosen und Lenzrosen. Unterscheiden kann man sie am einfachsten vom Blühzeitpunkt: Christrosen blühen um Weihnachten im November und Dezember, im Januar und Februar blühen die Schneerosen und im Frühling blühen dann die Lenzrosen. Es gibt sie als einfache oder gefüllte Sorten, in verschiedensten Färbungen und Zeichnungen.

 

In der Vase

Inzwischen habe ich auch ein paar langstielige Lenzrosen, die ich mir gerne dann abschneide, wenn mich die Gewächshaus-Tulpen in den Läden zu sehr anlachen und ich Blumen im Haus brauche. In der Vase können sie bis zwei Wochen halten, tun sie aber nicht immer. Es gibt ein paar Kniffs, ihnen dabei zu helfen.

Insbesondere langlebig, aber etwas weniger leuchtend sind jene Blüten, die bereits in der Mitte Samenkapseln entwickeln und die Staubfäden abgefallen sind. Direkt nach dem Pflücken lohnt es sich, die Stiele am besten zuerst für eine Weile frisch angeschnitten in tiefes, kühles Wasser kurz ins Dunkle stellen. Machen die Köpfe schlapp, dann nochmals neu anschneiden, allenfalls die Stiele sogar gekreuzt einschneiden. Die dunkleren Sorten sollen unkomplizierter sein. Da die Köpfe natürlich oft nach unten zeigen, gebe ich den Blüten gerne mit ein paar Frühlingszweigen etwas Halt.

 

Im Garten

Meine erste Helleborus konnte ich auf einem Grundstück ausbuddeln, bevor das Haus abgerissen wurde. Eigentlich durfte ich mit um Möbel zu retten, doch ich kam mit Gartenwerkzeugen, Beet-, Pfingst- und Lenzrosen nach Hause. Ein Gartenjahr später hiess es wieder ausbuddeln, da wir umzogen. So konnte ich die Stauden gleich teilen und glücklicherweise hatte es im neuen Garten auch bereits ein paar Sorten.

Inzwischen gönne ich mir jedes Jahr eine neue Sorte und pflanze sie nach der Blüte in den Garten. Denn dort erfreuen sie im Folgejahr wieder und gleichzeitig verbreiten sie sich selbständig und die Bienen nehmen neue Kreuzungen vor.

Die Helleborus fühlen sich meist unter Bäumen und im Halbschatten wohl, sowie in Töpfen.

Häufig erscheint die Schwarzfleckenkrankheit, dann zügig die betroffenen Blätter abschneiden, bald erscheinen neue und die Krankheit breitet sich nicht aus.

 

Wird es den Helleborus zu kalt, machen ihre Blätter und Blüten vorübergehend schlapp, erholen sich mit steigenden Temperaturen wieder.

 

 

Die Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus) eine weitere Cousine unter den Helleborus-Arten. Der Name ist zwar wenig schmeichelnd, doch sie bringen in jeden braugraunen Wintergarten ein bisschen Farbe und Struktur durch die Kombination von dunkelgrünen palmörmigen Blättern und den hellgrün leuchtenden kleinen Blüten. Dazu lieben die Pelzbienen und Hummeln sie im zeitigen Frühjahr als Nahrungs- aber auch als Wärmequelle. Wie bitte? Ja, ein Hefepilz beginnt im zuckerhaltigen Nektar zu gären, wobei Wärme entsteht und so im Innern der Blüte Temperaturen bis zu 6°C höher liegen als die direkte Umgebung. So bieten die Blüten den Insekten sowohl eine Mahlzeit als auch ein warmer Ort.

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